Vertrauen ist Chefsache!

Über Vertrauenskultur & Führung diskutiere ich mit unserem Experten Michael Moritz im 3. Video unserer Podcastreihe „Denkansätze und Innovationen“.

 

  
Digitalisierung & Innovationen: Schwerpunkte verschieben sich und damit verändert sich auch zwangsläufig die Führung.
Was aber muss eine Führungskraft heute haben, damit sie überhaupt in der Lage ist, den Schub in die Zukunft zu leisten und Menschen mitzunehmen?
Die Antwort ist: Vertrauen!
Innerhalb einer Vertrauenskultur muss der Chef nicht der beste Fachmann sein und er muss auch nicht die besten Ideen haben!
Der Chef muss aber einen Prozess erdenken und führen können, damit die besten Ideen gefunden werden!
Wie ein Kapitän auf einer Brücke muss er derjenige sein, der den Mitarbeitern die Sicherheit gibt: „Wir werden das schaffen! Und ich weiß auch schon einen Weg durch die Klippen.“
In einer Vertrauenskultur haben die Mitarbeiter das Zutrauen, dass das Management in der Lage ist, das Problem zu lösen.
Die entscheidende Frage ist also: Wie viel Vertrauen zum Kapitän ist vorhanden?
Man kann kreative Strategien entwickeln, eine präzise Planung und Nachhaltigkeit sichern, um so eine gewisse Wahrscheinlichkeit des Erfolgs in einer herausfordernden Situation zu erhalten. Auf der anderen Seite beinhalten echte Entscheidungen ein Risiko, das nicht kalkulierbar ist, sonst wären es keine Entscheidungen. Abhängig von der Hierarchiehöhe nehmen die Entscheidungen bezüglich des beinhalteten Risikos zu. Das heißt, es gibt einen Teil der Entscheidung, der nicht durch Argumente zu erklären ist, sondern durch bestimmte Annahmen in einer gewissen Wahrscheinlichkeit untermauert werden kann. Aber wissen tut es keiner!
Dieses verbleibende Risiko kann nur durch Vertrauen in die Führung bewältigt werden. Das heißt, je höher das Vertrauen in die Leitung ist, umso besser. Denn wenn dieses Vertrauen nicht vorhanden ist, werden die Mitarbeiter notwendige Handlungen unterlassen, weil sie nicht glauben, dass es eigentlich möglich ist. Das ist ein irrealer Faktor! Es muss der Glaube entstehen, dass es möglich ist. Dieser Glaube ist dann auch die Vorbedingung für das notwendige Handeln.
Gerade in schwierigen Zeiten ist eine gute Vertrauenskultur der entscheidende Faktor für das Gelingen von oft auch sehr schwierigen Turnaround-Prozessen.
Wie kann dieses Vertrauen entstehen?
Die wichtigste Voraussetzung dafür ist Integrität. Dass Sie für das stehen, was Sie sagen, dass Sie das tun, was Sie anderen auftragen und in Ihrem Verhalten zeigen.
Zweitens brauchen Sie, und das auch in höherem Maße, wenn Sie in einer entscheidenden Führungsposition stehen, eine gewisse Ausstrahlung. ich muss eine Wirkung auf Menschen entfachen, die nicht auf autoritäres Gebaren zurückzuführen ist, sondern eine natürliche Autorität darstellt. Sicher ist das ein jahrelanger Prozess, eine solche Wirkung bei sich zu entfachen. Der Weg geht über große Herausforderungen, über Krisen und über die Fähigkeit, auch diese Krisen zu reflektieren. Je mehr ein Mensch das, was er erlebt, reflektiert, und je mehr er sich auseinandersetzen muss und nicht per se Recht hat, und je mehr ein Mensch andere Menschen durch Auseinandersetzung für sich gewinnt, umso mehr wird sich dieser Teil als „Charisma“ entfalten.
wildenblog
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Ein Kommentar

  • In einer Kultur wo Vertrauen herrscht arbeite ich lieber, als wie in einer des Misstrauens. Wenn man beides in die Waagschale legt, so kann ich behaupten, dass die Leistung und Qualität in einer Kultur des Vertrauens um einiges höher leigt, als wie in einer wo Misstrauen herrscht.

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